Menschliche Geste und kleiner Trost von Frau zu Frau
KREIS KLEVE.
Diese Aktion kommt von Herzen. Frauen aus dem ganzen Kreis Kleve – und
gerne auch aus benachbarten Kreisen – sind aufgerufen, Kissen für
Krebspatientinnen zu nähen. Zum vierten Mal veranstaltet die
Frauenselbsthilfe nach Krebs Geldern/Goch das gemeinsame Nähen am
Samstag, 24. Januar, von 10 bis 15 Uhr in den Räumen des Blue Point in
Geldern, Bahnhofstraße 33.
„Anderthalb Jahre sind seit der letzten Nähaktion
vergangenen, bei der wir dank vieler Helfer über 600 Herzkissen nähen
konnten“, sagt Organisatorin Gudrun Gablik von der Frauenselbsthilfe
nach Krebs. Mittlerweile sind die bunten Kissen an zahlreiche Patienten
am Niederrhein verteilt worden, die Nachfrage bleibt. Die Herzkissen
helfen, den Druckschmerz nach der Operation, bei der Krebspatienten die
Lymphknoten entfernt werden, zu mildern. Sie nehmen den Druck von der
OP-Narbe und wirken einer möglichen Blockade des Lymphflusses entgegen.
Sie werden mit längeren „Herz-Ohren“ genäht und können so bequem in die
Achselhöhle geklemmt werden. „Die Kissen tun einfach gut“, sagt Gudrun
Gablik. Sie hofft, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele
Freiwillige an der Nähaktion beteiligen, die vor fünf Jahren mit
Unterstützung der Selbsthilfegruppe von zehn Frauen des Klever
Kegelclubs „Die Spritzigen 1971“ initiiert wurde. Seither bekommt jede
Krebspatientin in den Krankenhäusern in Geldern, Goch und Kleve direkt
nach der OP ein solches Herzkissen geschenkt. Zudem erhalten auch die
Helios-Kliniken in Krefeld seit einiger Zeit Herzkissen aus dem Kreis
Kleve. „Als menschliche Geste und vielleicht als kleiner Trost von Frau
zu Frau ist das Herz eine schöne Sache“, sagt Gudrun Gablik. Im Blue
Point, dem Integrativen Freizeittreff der Lebenshilfe Gelderland in
Geldern, treffen sich die freiwilligen Näherinnen zur nächsten Aktion am
24. Januar um 10 Uhr. Das Material ist vorhanden, Stoffspenden
(farbenfrohe Baumwollstoffe) sind aber immer willkommen. Wer eine
Nähmaschine hat, soll diese bitte mitbringen. „Die Freiwilligen müssen
nicht perfekt nähen können. Wir haben für jeden etwas zu tun“, sagt
Gudrun Gablik. Denn beim Nähen, Zuschneiden und auch Stopfen sind viele
fleißige Hände gefragt. Nähere Infos und Anmeldung bei Gudrun Gablik,
Telefon 02831/9767995.Andrea Kempkens
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