Mittwoch, 21. Januar 2015

Es ist wieder so weit

Menschliche Geste und kleiner Trost von Frau zu Frau

KREIS KLEVE. Diese Aktion kommt von Herzen. Frauen aus dem ganzen Kreis Kleve – und gerne auch aus benachbarten Kreisen – sind aufgerufen, Kissen für Krebspatientinnen zu nähen. Zum vierten Mal veranstaltet die Frauenselbsthilfe nach Krebs Geldern/Goch das gemeinsame Nähen am Samstag, 24. Januar, von 10 bis 15 Uhr in den Räumen des Blue Point in Geldern, Bahnhofstraße 33.
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Die Nachfrage ist ungebrochen: Gudrun Gablik von der Frauenselbsthilfe nach Krebs sucht freiwillige Helfer für die Herzkissen-Nähaktion am 24. Januar in Geldern.
NN-Foto: Andrea Kempkens
„Anderthalb Jahre sind seit der letzten Nähaktion vergangenen, bei der wir dank vieler Helfer über 600 Herzkissen nähen konnten“, sagt Organisatorin Gudrun Gablik von der Frauenselbsthilfe nach Krebs. Mittlerweile sind die bunten Kissen an zahlreiche Patienten am Niederrhein verteilt worden, die Nachfrage bleibt. Die Herzkissen helfen, den Druckschmerz nach der Operation, bei der Krebspatienten die Lymphknoten entfernt werden, zu mildern. Sie nehmen den Druck von der OP-Narbe und wirken einer möglichen Blockade des Lymphflusses entgegen. Sie werden mit längeren „Herz-Ohren“ genäht und können so bequem in die Achselhöhle geklemmt werden. „Die Kissen tun einfach gut“, sagt Gudrun Gablik. Sie hofft, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele Freiwillige an der Nähaktion beteiligen, die vor fünf Jahren mit Unterstützung der Selbsthilfegruppe von zehn Frauen des Klever Kegelclubs „Die Spritzigen 1971“ initiiert wurde. Seither bekommt jede Krebspatientin in den Krankenhäusern in Geldern, Goch und Kleve direkt nach der OP ein solches Herzkissen geschenkt. Zudem erhalten auch die Helios-Kliniken in Krefeld seit einiger Zeit Herzkissen aus dem Kreis Kleve. „Als menschliche Geste und vielleicht als kleiner Trost von Frau zu Frau ist das Herz eine schöne Sache“, sagt Gudrun Gablik. Im Blue Point, dem Integrativen Freizeittreff der Lebenshilfe Gelderland in Geldern, treffen sich die freiwilligen Näherinnen zur nächsten Aktion am 24. Januar um 10 Uhr. Das Material ist vorhanden, Stoffspenden (farbenfrohe Baumwollstoffe) sind aber immer willkommen. Wer eine Nähmaschine hat, soll diese bitte mitbringen. „Die Freiwilligen müssen nicht perfekt nähen können. Wir haben für jeden etwas zu tun“, sagt Gudrun Gablik. Denn beim Nähen, Zuschneiden und auch Stopfen sind viele fleißige Hände gefragt. Nähere Infos und Anmeldung bei Gudrun Gablik, Telefon 02831/9767995.
Andrea Kempkens

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